Learning Together: Was du für deine Poren tun kannst

 
 

Jeder hat sie, keiner will sie und kaum jemand weiß, warum eigentlich.

Wenn es so viele Produkte und Behandlungen für „porenlose Haut“ gibt, müssten doch wenigstens einige davon wirken, oder? Leider nein.

Was steckt wirklich hinter dieser Vorstellung der „porenlosen Haut“ und wie viel Einfluss haben Produkte oder Behandlungen tatsächlich auf unsere Porengröße?

Let’s learn together.

Was sind Poren?

Poren sind die Ausführungsgänge der Talgdrüsen. Ihre Aufgabe ist es, Sebum (Talg) an die Hautoberfläche zu transportieren - ein entscheidender Bestandteil unserer Hautbarriere.

Talg schützt die Haut vor dem Austrocknen und hält sie geschmeidig.
Poren sind also nicht nur normal, sondern sehr wichtig für eine gesunde, widerstandsfähige Haut.

Warum werden Poren größer?

Bei einer ausgewogenen Talgproduktion verteilt sich das Sebum gleichmäßig über die Haut. Kommt es jedoch zu einem Ungleichgewicht - etwa durch Hormonschwankungen, übermäßige Talgproduktion oder Verhornungsstörungen - können Poren verstopfen und dadurch sichtbarer werden.

Bleibt die Verstopfung bestehen, kann sich die Porenwand weiten. Mit der Zeit und besonders durch UV-Schäden und nachlassende Hautelastizität - erscheinen die Poren noch vergrößerter.

Veranlagung spielt eine große Rolle

Auch die genetische Komponente ist entscheidend:

  • Ölige und Mischhauttypen neigen häufig zu größeren Poren,

  • trockene Hauttypen haben meist feinere Poren.

Der Grund liegt in der unterschiedlichen Talgproduktion - viel Sebum = größere Poren, wenig Sebum = kleinere Poren.

„Poren verkleinern“ - geht das überhaupt?

Leider nein. Die Porengröße selbst ist genetisch festgelegt und lässt sich nicht dauerhaft verändern.
Aber die gute Nachricht ist: Du kannst das Erscheinungsbild deiner Poren verbessern.

Ziel ist es, Verstopfungen zu vermeiden und die Hautstruktur zu unterstützen, damit Poren optisch feiner wirken.

Wie du das Erscheinungsbild verfeinerst

Pflegeprodukte

  • Sanfte, effektive Reinigung - um überschüssigen Talg zu entfernen.

  • Chemische Peelings (z. B. mit Salicylsäure oder Glykolsäure) - lösen abgestorbene Hautzellen und Talgansammlungen.

  • Azelainsäure - wirkt komedolytischl und keratolytisch.

  • Tonerde-Masken - absorbieren überschüssigen Talg.

  • Retinol - regt die Zellerneuerung an und verfeinert die Hautstruktur.

  • Niacinamid - stärkt die Hautbarriere und reguliert die Talgproduktion.

  • Täglicher Sonnenschutz - schützt vor UV-bedingtem Elastizitätsverlust.

Make-up

Für den Soforteffekt hilft nur eine optische Illusion:

  • Primer mit Silikonen füllen Poren optisch auf.

  • Foundation sorgt anschließend für ein ebenmäßigeres Hautbild.
    → Das Ergebnis: „Porenfreie“ Haut - zumindest bis zum Abschminken. 😉

Professionelle Behandlungen

Nur durch geschultes Fachpersonal durchführen lassen:

  • Fruchtsäurepeeling: löst Verhornungen, reinigt Poren von innen.

  • Microneedling: regt die Kollagenproduktion an - hilfreich bei vernarbten Poren.

  • Fraktionierter Laser: trägt die oberste Hautschicht ab, verfeinert die Hautstruktur..

  • Jetpeel: reinigt die Poren mit einem Wasser-Gasgemisch.

Was du dir merken solltest:

Wenn du das nächste Mal auf Social Media liest:

„My skin is poreless“ –

dann denk daran: Das ist nicht das Ergebnis teurer Produkte oder Behandlungen, sondern meist Photoshop oder Filter.

Poren sind normal, wichtig und schön - weil sie zeigen, dass deine Haut echte Haut ist.
Lerne, sie zu verstehen und zu pflegen, statt sie loswerden zu wollen.

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