Learning Together: Periorale Dermatitis - Mögliche Ursachen und Behandlungsformen

 
periorale-dermatitis.JPG
 

Kannst du Pusteln, Rötungen und/oder Knötchen in deinem Gesicht erkennen? Ist speziell die Partie um den Mund herum (perioral), die Nase (perinasal) oder um die Augen herum (periokulär) betroffen? Im Normalfall würde man bei solchen Anzeichnen direkt an Akne denken, jedoch handelt es sich bei diesen Symptomen häufig um eine periorale Dermatitis, auch Mundrose genannt.

In dieser Learning Together Serie möchte ich dir erklären, was eine Periorale Dermatitis ist. Wie wird sie erkannt und welche Behandlungsformen gibt es?

Let’s learn together.

Was ist eine Periorale Dermatits:

Bei einer perioralen Dermatitis, handelt es sich um eine nicht ansteckende Hauterkrankung, die üblicherweise nur im Gesicht auftritt. In früheren Jahren wurde die periorale Dermatitis oft als "Stewardessen-Krankheit" oder "Mannequin-Erkrankung" bezeichnet, da sie häufig bei äußerst gepflegten Frauen auftritt. 

Die Anzeichen:

  • Rötungen

  • Knötchen

  • Unreinheiten

  • Pustel

  • Brennen und starker Juckreiz (um Mund, Nase oder Wangen, an der Stirn, dicht an den Augen oder Schläfen)

Was du wissen solltest: Leider ähneln diese Hautveränderungen manchmal auch denen anderer Hauterkrankungen, wie zum Beispiel einer Akne, Rosazea, Neurodermitis oder einer Kontaktallergie. Deshalb rate ich dir dringend zu einem frühzeitigen Arztbesuch. Eine schnelle Diagnose und Behandlung sind wichtig, da die Mundrose eine sehr hartnäckige und langwierige Erkrankung sein kann. Mit der frühzeitigen und richtigen Diagnose kann meist eine jahrelange Verschlechterung verhindert werden.

Die Ursachen:

Leider wurde die Ursache für eine Mundrose noch nicht endgültig erforscht. In den meisten Fällen vermutet man einen nicht korrekten Gebrauch von Hautpflegeprodukten, Make-Up sowie Reinigungsmitteln und die Nutzung von coritsonhaltigen Salben als Auslöser für diese Erkrankung.

Es gibt allerdings mehrere Faktoren, die die Erkrankung begünstigen können. Fast alle dieser Faktoren stehen in Verbindung mit einer geschwächten Hautbarriere.

Wodurch wird unsere Hautbarriere geschwächt:

Ungeeignete Pflegeprodukte können dazu führen, dass deine Haut stark austrocknet und deine natürliche Hautbarriere gestört wird. Die Haut verliert an Feuchtigkeit, weil sie die Flüssigkeiten nicht mehr richtig speichern kann und trocknet daher aus. In diesem Falle ist die Haut nicht mehr ausreichend vor Krankheitserregern geschützt und Hautkrankheiten können auftreten. Auf Grund dieses Flüssigkeitsverlusts treten die unangenehmen Spannungen und Rötungen auf. Die Haut wird rot und bildet Schuppen oder Bläschen die stark schmerzen können.

Oft versucht man diesem unangenehmen Gefühl mit häufigerem eincremen und pflegen entgegenzuwirken, in der Hoffnung die Entzündungen so zu verringern. Leider verschlimmert man die Symptome dadurch nur und ein Teufelskreis entsteht, da die unpassenden Pflegeprodukte deine Haut immer mehr schädigen können.

Das ist auch der Grund wieso man früher diese Krankheit auch als Stewardessen- oder Mannequin-Krankheit bezeichnet hat, da bei diesen beiden Berufsgruppen immer viel Make-Up getragen wird und die Hautpflegeprodukte oft gewechselt werden und/oder falsch verwendet werden.

Die Behandlungen:

  1. In erster Linie ist es wichtig die Ursache für den Auslöser der Erkrankung zu finden und zu beseitigen. In diesem Fall wäre es hilfreich mit einer Nulltherapie zu starten. Das bedeutet, dass für mehrere Wochen gänzlich und konsequent auf Hautpflegeprodukte und Make-Up verzichtet werden muss. Dazu zählen Hautcremes, Reinigungsmittel, Seifen, Kosmetika und cortisonhaltige Salben. Ebenso solltest du in dieser Zeit Sonnenlicht meiden. So kann sich deine Haut wieder erholen.

  2. Der Arzt kann Antibiotika in Salbenform verschreiben. In schweren Fällen wird auch eine Therapie mit Antibiotika-Tabletten in Betracht gezogen. Es werden 4 Wochen lang topische Antibiotika (z. B. täglich Erythromycin 1-2% oder Metronidazol 1% Creme) verwendet. Wenn keine Reaktion auftritt, können Doxycyclin oder Minozyclin 100 mg oder Tetrazyclin 250 mg verabreicht werden.

  3. Am Anfang deiner Therapie können sich Beschwerden sogar verschlimmern. Bei einer anfänglichen Verschlechterung der Symptome können Behandlung mit Gerbstoffen, wie Kompressen mit Grün- oder Schwarztee, lindernd wirken.

Worauf du achten kannst:

Um einen erfolgreichen Behandlungserfolg zu erzielen, ist es wichtig keine Eigeninitiative zu ergreifen, sondern ExpertInnen aufzusuchen und eine passenden Therapie individuell mit deinen BehandlerInnen abzuklären. Die Heilungschancen stehen sehr gut. Bleib positiv!